Klimaanlage nachrüsten: Wann es sich lohnt und welche Schritte notwendig sind

Klimaanlage nachrüsten: Wann es sich lohnt und welche Schritte notwendig sind

Manchmal müssen bestimmte Situationen eintreten, damit man merkt, dass etwas im Leben fehlt. Das ist etwa der Fall in brütend heißen Sommermonaten, wenn es in den eigenen vier Wänden oder am Arbeitsplatz so heiß wird, dass der normale (Arbeits-)Alltag gar nicht mehr zu bewältigen ist. 

Fakt ist: Die deutschen Sommer werden immer heißer. In den letzten Jahren hat die Durchschnittstemperatur in den Sommermonaten massiv zugenommen. Die Sommer 2003, 2018 und 2022 waren die heißesten Deutschen Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Mit dieser Hitze lässt sich leben - und der Alltag normal gestalten. Voraussetzung ist allerdings eine entsprechende Vorbereitung. Eine Möglichkeit: Das Nachrüsten einer Klimaanlage.

Die Nachrüstung lohnt sich. Schließlich sorgt die Abkühlung auf Knopfdruck für mehr Produktivität und Lebensqualität. Anders als bei einem Ventilator wird die Wärme nicht einfach im Raum umverteilt, sondern die Räumlichkeiten werden aktiv heruntergekühlt.

Viele gute Gründe, eine Klimaanlage am Arbeitsplatz oder zu Hause nachzurüsten. Doch wie aufwändig ist der Einbau? Und was wird alles benötigt?

Wie aufwändig ist der Einbau einer Klimaanlage?

Viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer denken, dass der Aufwand beim Einbau einer Klimaanlagen so groß ist, dass sich eine Nachrüstung nicht lohnt. Doch das ist nicht die Regel. Zwar werden in der DACH-Region Immobilien immer noch nicht standardmäßig auf den späteren Einbau einer Klimaanlage hin vorbereitet. Die Nachrüstung ist dennoch keine große Sache. Tatsächlich lässt sich das Nachrüsten einer Klimaanlage in nahezu allen Immobilien verwirklichen.

Für einen einzelnen Raum empfiehlt sich der Einsatz einer Split-Klimaanlage. Sie besteht aus einem Innen- und einem Außengerät. Das Innengerät wird in dem Raum montiert, in dem später die Kühlung erfolgen soll. Das Außengerät wird an einer Außenwand der Immobilie angebracht und leitet dort die warme Luft ab. 

Wer ein ganzes Haus kühlen möchte, entscheidet sich Alternativ für eine Multi-Split-Klimaanlage. Dieses funktioniert technisch wie eine Split-Klimaanlage - mehrere Innengeräte benötigen aber nur ein Außengerät. Das spart Geld und erleichtert den Einbau. 

Klimaanlage nachrüsten: Geschätzte Kosten 

Die einmaligen Kosten für Einbau und Inbetriebnahme der Klimaanlage hängen stark von der Anzahl der Geräte und den baulichen Gegebenheiten ab. Muss beispielsweise ein Multi-Split-System mit fünf Innengeräten montiert werden, sind die Kosten deutlich höher. 

Grundsätzlich müssen Sie beim Einbau durch eine Fachunternehmen für Kältetechnik jedoch mit ca. 600 bis 800 EUR rechnen, wenn es sich um ein Innen- und ein Außengerät handelt. In Einzelfällen kommen Stemm- und Putzarbeiten hinzu, welche Sie im Vorfeld / Nachgang aber auch selbst übernehmen können.

Wichtig: In Deutschland ist die Inbetriebnahme einer Klimaanlage aus Sicherheitsgründen nur qualifizierten Technikern gestattet. Wird die Klimaanlage selbst aktiviert, kann das zum Erlöschen der Garantie führen. Den Einbau selbst dürfen Sie allerdings eigenhändig übernehmen, was Kosten spart.

Schneller Einbau dank Quick Connect

Wenn Sie sich für ein Klimaanlagensystem aus unserem Shop entscheiden, gestaltet sich die Nachrüstung besonders einfach. Wir beliefern Sie mit allem, was Sie für die Nachrüstung benötigen. Sie müssen nur noch eine Fachkraft mit dem Einbau beauftragen. Dank der passenden und kompletten Teile ist die Nachrüstung der Klimaanlage innerhalb kürzester Zeit vorgenommen.

Tipp: Wer seine Klimaanlage besonders schnell installieren will und dem Techniker Zeit ersparen möchte, der entscheidet sich für eine Quick Connect Split Klimaanlage. Hier geht der Einbau noch schneller und einfacher vonstatten, da hier keine Vakuumpumpe benötigt wird.

Wie viel Kühllast brauche ich für einen effizienten Betrieb meiner Klimaanlage? 

Bevor es an die Klimaanlagen Nachrüstung geht, sollten Sie in jedem Fall die benötigte Kühllast ermitteln. Verschiedenste Faktoren können die Kühllast verringern und so zu einem effizienten und ökologischen Betrieb der Klimaanlage beitragen.

Fensterläden, Jalousien und mehr tragen an heißen, sonnigen Sommertagen dazu bei, dass die Raumtemperatur vergleichsweise kühl bleibt. Zudem führt eine starke Isolierung dazu, dass die Kühllast gering gehalten wird (und sorgt zugleich an kalten Tagen für das Halten der Wärme in Ihren Räumlichkeiten). 

Auch die Anzahl von Fenstern und Türen, die Größe der Räume, die Sonneneinstrahlung, die Anzahl der Bewohnerinnen und Bewohner, die elektrischen Geräte im Haus und vieles mehr können die Kühllast beeinflussen. Aufgrund der vielen einflussnehmenden Faktoren empfehlen wir Ihnen den Einsatz einer Fachkraft, die sich bei einer Vor-Ort-Begehung mit Ihrer Immobilie und Ihren Vorstellungen auseinandersetzt und Ihnen genauestens sagen kann, welche Kühllast benötigt wird.  

Alternativ können Sie die Kühllast auch selbst berechnen. In einer gut gedämmten Immobilie rechnet man pro Kubikmeter mit einer benötigten Kühlleistung von 30 Watt. 

Häufig gestellte Fragen zur Nachrüstung einer Klimaanlage 

Darf ich eine Klimaanlage an meinem Haus selbst nachrüsten? 

Nein, in Deutschland ist es nicht zulässig, dass Sie die Klimaanlage selbst in Betrieb nehmen. Das muss immer von einem nach EU-Verordnung Nr. 517/2014 zertifizierten Techniker durchgeführt werden. Den Einbau können Sie demnach selbst vornehmen – nicht jedoch die Inbetriebnahme. 

Ist die Split-Klimaanlage genehmigungspflichtig? 

Nein, in den meisten Fällen ist der Einbau genehmigungsfrei. Ausnahmen können jedoch in besonders dicht bebauten Gebieten gelten, oder wenn das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, mit dem zuständigen Bauamt Rücksprache zu halten. In Mietwohnen ist immer die Genehmigung des Vermieters erforderlich.

Kann die Split-Klimaanlage auch heizen?

Ja, viele Split-Klimaanlagen nutzen im Herbst / Winter eine Wärmepumpe, um den Raum zu beheizen. Die vorhandene Wärme in der Außenluft wird dabei in einem Kühlmittelkreislauf auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und mittels eines Gebläses in den Raum abgegeben. Als alleinige Raumheizung ist ein einzelnes Gerät jedoch nicht nutzbar.

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