Im letzten Jahr sind die Kosten für Öl und Gas enorm gestiegen. In einigen Bereichen gab es Steigerungen von über 100 Prozent, was Verbraucher zunehmend belastet. Doch welche Heizungen kommen eigentlich 2024 noch infrage? Welche Systeme haben die meisten Vorteile und den positivsten Effekt auf das Klima?
In diesem Artikel schauen wir uns an, ob die Pelletheizung eine passende Alternative ist.
Was ist eine Pelletheizung?
Bevor wir Ihnen aufzeigen, warum Sie auch 2024 noch auf Pellets setzen können, möchten wir allen Neulingen kurz die Vorteile dieses Heizsystems aufzeigen und die Funktionsweise erklären. Denn die Pelletheizung ist bereits seit vielen Jahren in Deutschland beliebt, zudem zählt sie zu den klimafreundlichen Methoden zu heizen.
Eine Pelletheizung ist eine Heizung, die auf dem Prinzip der Verbrennung von Holzpellets basiert. Pellets werden aus komprimiertem Holz hergestellt und haben normalerweise einen Durchmesser von etwa 2,5 mm und eine Länge von etwa 7,6 mm. Diese Pellets werden im Lagerraum aufbewahrt und über das Fördersystem dem Pelletkessel zugeführt. Dort wird das Material durch Verbrennung in Wärme umgewandelt, an das Heizwasser abgegeben und über ein Rohrsystem an Heizkörper oder Fußbodenheizung im Haus verteilt.
Pelletheizungen haben gegenüber anderen Heizsystemen einige Vorteile. Einerseits ist die Nutzung von Holzpellets als Brennstoff umweltfreundlich und klimaneutral, da bei der Verbrennung nur so viel Kohlendioxid freigesetzt wird, wie das Holz beim Wachsen aufnimmt. Andererseits sind die Betriebskosten im Vergleich zu anderen Heizsystemen geringer, da Pellets in der Regel günstiger sind als fossile Brennstoffe wie Öl oder Erdgas.
Pelletheizungen sind genau wie Wärmepumpen förderfähig und arbeiten klimafreundlich. Somit sind sie eine echte Alternative für Neubauten, aber auch für Bestandsgebäude, deren Heizung modernisiert werden muss. Die Nachteile sind überschaubar und beschränken sich in erster Linie auf die höheren Anschaffungskosten im Vergleich zu Gas- und Ölheizungen.
Die vielseitigen Vorteile einer Pelletheizung im Jahr 2024
Wenn Sie sich für den Einbau einer Pelletheizung in Ihrem Gebäude entscheiden, dann profitieren Sie von zahlreichen Vorteilen. Zu diesen gehören unter anderem die in diesem Absatz genannten:
- Umweltschutz: Pelletheizungen sind eine klimaneutrale Heizoption, da die Pellets aus einem nachwachsenden Rohstoff hergestellt werden. Bei der Verbrennung entsteht nur so viel Kohlenstoffdioxid, wie die Bäume auch während des Wachstums aufgenommen haben. Somit reduzieren Sie mit einer Pelletheizung Ihren CO₂-Fußabdruck und fördern erneuerbare Energien.
- Wirtschaftlichkeit: Der Preis für Pellets ist überwiegend stabil und unterliegt keinen gleichstarken Schwankungen wie der fossiler Brennstoffe. Zudem gibt es verschiedene Förderprogramme und Vorteile, die sich durch den Kauf ergeben.
- Effizienz: Moderne Pelletheizungen haben einen hohen Wirkungsgrad und nutzen 95 Prozent der zugeführten Brennstoffe optimal aus. Zudem heizen sie in der Regel vollautomatisch und Sie als Betreiber müssen kaum eingreifen.
- Unabhängigkeit: Als Betreiber einer Pelletheizung verfügen Sie über ein eigenes Lager, dessen Größe Sie selbst bestimmen. So können Sie günstige Preise ausnutzen und das Lager füllen, bei einer Gasheizung dagegen wären Sie immer an die aktuellen Konditionen gebunden und müssten hohe Preise in Kauf nehmen.
- Flexibilität: Pelletheizungen gibt es in verschiedenen Größen und Varianten. Egal ob altes oder neues Gebäude, dieses Heizsystem lässt sich in jedem Haus installieren und effizient nutzen.
- Geringe Abgase: Im Vergleich zu einer Öl- oder Gasheizung stößt die Pelletheizung nur wenige Abgase aus. Das liegt an moderner Brennwerttechnologie und präzisen Filtern, welche in den Rohren verbaut sind.
- Aufforstung: Die Produzenten von Pellets sind dazu verpflichtet, den Wald wieder aufzuforsten. So ist garantiert, dass immer wieder genügend neue Rohstoffe angebaut werden und kein Ungleichgewicht entsteht.
Heizen mit den kleinen, gepressten Holzsticks bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl die Umwelt als auch den Geldbeutel schonen. Pellets als Brennstoff sind eine klimaneutrale Option, die den CO₂-Fußabdruck reduziert und unabhängig von fossilen Brennstoffpreisen ist. Außerdem interessant: Pelletheizungen sind förderfähig, auch im Jahr 2024.
Welche Förderungen gibt es 2024 für Heizungen mit Pellets?
Genau wie die Wärmepumpe, so werden auch Biomasseheizungen 2024 von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert. Mit einer Basisförderung von 30 Prozent und optionalen Zusatzförderungen je nach Einbauzeitpunkt und Einkommensverhältnis können bis zu 70 Prozent der Kosten für eine Heizung auf Basis von erneuerbaren Energien übernommen werden. Anträge hierfür können seit Frühjahr dieses Jahres auf der Website der KfW gestellt werden.
Eventuelle Nachteile: Aktuell verzögern sich die Bearbeitungen immens – rechnen Sie demnach erst im Herbst / Winter mit einer Rückmeldung durch die KfW. Wichtig ist, die Bestätigung der Förderung vor der Anschaffung abzuwarten. Eine nachträgliche Deckung der Kosten für eine klimafreundliche Heizung ist nicht möglich.
Zusätzlich können Sie über die Bundesförderung der Energieberatung für Wohngebäude den Großteil der Kosten für eine Beratung durch einen zertifizierten Energieberater erstattet bekommen. Dieser gibt Ihnen grundlegende Ratschläge rund um mögliche Sanierungsmaßnahmen, die passende Heizungsanlage und staatliche Förderungen zu Wärmepumpe, Pelletöfen und Co.
Wie lange gibt es noch Förderungen für die Pelletheizung?
Aktuell gibt es noch kein angekündigtes Ende der KfW-Förderung für nachhaltige Heizungen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Fördergelder schnell ausgeschöpft sind, weshalb sich eine schnelle Antragstellung lohnt. Installieren Sie die neue Heizung bis 2028, erhalten Sie zudem einen Geschwindigkeitsbonus.
Pelletheizung – Kosten für ein Einfamilienhaus
Bei einer Pelletheizung für ein Einfamilienhaus müssen Sie etwa mit Anschaffungskosten zwischen 8 und 15.000 EUR rechnen. Dazu kommen die Aufwendungen für den Vorratsbehälter, sowie die Montage und Inbetriebnahme. Die Anschaffungskosten für diese Heizung sind etwas höher als bei Ölheizungen oder einem Kessel mit Gas, dafür rechnet es sich durch den günstigeren Betrieb. Wichtig zu wissen ist auch, dass der Wirkungsgrad einer Pelletheizung bei voller Auslastung am größten ist, hier kann er bis zu 105 Prozent betragen. Daher sollten Sie lieber eine kleinere als eine zu große Heizung wählen.
Tipp: In vielen Fällen wird die Pelletheizung mit einer Solarthermieanlage kombiniert, so können Sie das ganze Jahr über klimaneutral heizen und Warmwasser produzieren.
Pelletöfen sind im Jahr 2024 eine attraktive Wahl, da sie nicht nur umweltfreundlich und klimaneutral ist, sondern auch wirtschaftlich und effizient arbeitet. Moderne Pelletheizungen haben einen hohen Wirkungsgrad und nutzen 95 Prozent der zugeführten Brennstoffe optimal aus. Ein weiterer Vorteil ist die Unabhängigkeit, da der Betreiber über ein eigenes Lager für Holzpellets verfügt und günstige Preise ausnutzen kann. Zudem leisten Sie durch die Nutzung eines Pelletkessels einen aktiven Beitrag zur Erzeugung nachhaltiger Wärme.