Strom ist in Deutschland nicht einheitlich teuer & auch nicht verstaatlicht. Hierdurch kommt es je nach Stromquelle, Anbieter und Region zu großen Schwankungen und Unterschieden. Im Bundesgebiet kommen heute verschiedene konventionelle und erneuerbare Energien zum Einsatz, die alle unterschiedlich viel kosten.
In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen den großen Preisvergleich für Strom in Deutschland – welches Bundesland schneidet am günstigsten ab?
Das Wichtigste im Überblick
- Im Norden Deutschland ist der Strom im Durchschnitt teurer als im Süden. Auf welche Ursachen das zurückzuführen ist, schauen wir uns später im Text an
- Je nach Region sind Verbraucher in Deutschland von unterschiedlichen Stromquellen abhängig. Das schlägt sich auch in den Preisen für Energie nieder
- Durch die Möglichkeiten für eigene Stromerzeugung lässt sich Geld sparen, etwa durch eine eigene PV-Anlage. Diese lohnen sich jedoch meist erst nach einigen Jahren
- Selbst bei einzelnen Strom-Erzeugungsarten wie etwa Windkraft gibt es große Preisunterschiede von Norden zu Süden – warum das so ist, erfahren Sie gleich
Daher kommen die Unterschiede bei den Energiekosten: Preisvergleich für Strom
Für die starken regionalen Unterschiede bei den Stromkosten gibt es mehrere Gründe. Einige beziehen sich auch auf die jeweilige Wohnlage, etwa bei Städten oder ländlichen Regionen. Insgesamt müssen im Strom-Preisvergleich diese Punkte berücksichtigt werden, wenn es um Preisschwankungen innerhalb Deutschlands geht:
- Netzentgelte: Bei den Netzentgelten handelt es sich um Gebühren, die der Verbraucher für den Ausbau und Betrieb des Stromnetzes bezahlen muss. Sie variieren stark von Region zu Region und werden sehr stark von den nötigen Kosten und der Bevölkerungsdichte beeinflusst. Bundesweit gibt es in Schleswig-Holstein die höchsten Netzentgelte für Verbraucher
- Wettbewerb und Anbieter: Bei den Stromanbietern gibt es einen ständigen Wettbewerb in den jeweiligen Regionen. Dieses Wettbewerbsverhalten beeinflusst im bundesweiten Strompreis-Vergleich die Kosten enorm. In Regionen mit großem Wettbewerb sind die Stromkosten deutlich niedriger als in solchen mit einem einzelnen Versorger
- Erzeugungs- und Folgekosten: Strom kostet in der Herstellung einiges an Geld. Etwa durch den Abbau von Braunkohle oder das Errichten von Offshore-Windanlagen. Je nach Erzeugungsquelle kommen dann noch Folgekosten dazu, etwa für den Rückbau von Atomkraftwerken. Auch hierdurch ergeben sich große regionale Unterschiede bei den Preisen
- Abgaben, Steuern und Umlagen: Auch hier kann es durch die regionalen Umstände und Regierungen zu Unterschieden kommen, die sich in Preisschwankungen niederschlagen
Das waren nur ein paar der Gründe, warum Strom in unterschiedlichen Regionen sehr unterschiedlich viel Kosten kann – in den nächsten Absätzen des Artikels schauen wir uns nun an, welche Region in Deutschland am günstigsten davonkommt.
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Diese Bundesländer & Städte in Deutschland zahlen am wenigsten für Strom
Verschiedene Portale haben die Strompreise in verschiedenen Regionen & Bundesländern zusammengetragen und so herausgefunden, welche Region in Deutschland im Jahr 2022 die geringsten Stromkosten pro Haushalt zu bezahlen hat.
Hessen hat im bundesweiten Vergleich im Jahr 2022 den höchsten Preis für Strom zu bezahlen. Für eine Kilowattstunde Strom wurden hier schnell etwa 43 Cent fällig. Allgemein liegen diese hohen Kosten an den gestiegenen Transportkosten und der allgemeinen Versorgungslage im Bundesgebiet.
Das Saarland hat bei den Strompreisen Glück – hier sind die Kosten im Deutschlandvergleich am geringsten, diese liegen bei etwa 1169 Euro im Jahr für einen normalen Haushalt. Kurz danach folgt Bremen, hier beträgt der jährliche Preis 1367 Euro.
Fakt: In den teuersten Bundesländern muss ein normaler Haushalt bereits etwa 1.400 Euro pro Jahr nur für Strom aufbringen. Besonders für Niedrigverdiener ist das eine enorme Belastung.
Strom-Preisvergleich: So finden Sie den richtigen Anbieter in Ihrer Region
Seit dem Dezember 2022 sinken die Strompreise wieder leicht ab und normalisieren sich halbwegs. Dennoch müssen Sie sich genau informieren, wenn Sie sich einen neuen Stromanbieter aussuchen. Hierbei gibt es einige Tipps, die wir Ihnen in diesem Strompreis-Vergleich noch auf den Weg geben:
- Lassen Sie den Bonus beim Angebot des Stromanbieters nicht einberechnen. So können Sie im Voraus die Jahreskosten viel besser einschätzen
- Lassen Sie sich immer pro Anbieter nur einen (z.B. den günstigsten) Stromtarif anzeigen. So verhindern Sie, dass Sie bei den vielen Optionen den Überblick verlieren
- Am besten wählen Sie zudem einen Tarif mit einer Vertragslaufzeit von einem Jahr und einer Preisgarantie. So können Sie sich nach dieser Zeit nach Alternativen umsehen
- Beachten Sie auch die Umweltbilanz der angebotenen Tarife. Eventuell befindet sich in der Nähe ein Windpark oder eine große Solaranlage, was Strom besonders lukrativ macht
Wie sieht es mit dem Strom in der Zukunft aus?
Der Strom-Preisvergleich bezieht sich selbstverständlich immer auf die aktuelle Lage auf dem Markt. In den nächsten Jahren werden sich vor allem die erneuerbaren Energien weiter verbessern und erzeugen immer mehr Energie auf der gleichen Fläche. Beispielsweise wird der Wirkungsgrad eines Solarpaneels immer besser, wodurch auf der gleichen Fläche mehr Strom produziert werden kann.
Wussten Sie schon? Einige Länder auf der Welt experimentieren bereits mit schwimmenden Solaranlagen auf Seen. Hier gibt es dauerhafte Sonneneinstrahlung und vor allem auch die Möglichkeit, das System gleich mit Wasser zu kühlen.
Auch der Ausbau von Windenergie schreitet in Deutschland schreitet immer weiter voran – besonders im Offshore-Bereich, da die Systeme hier besonders lukrativ sind. Wichtig zu erwähnen ist jedoch, dass Offshore-Windstrom etwas teurer ist als normaler Windstrom vom Festland.
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Fazit zum Strom-Preisvergleich in Deutschland
Je nach Bundesland müssen Sie in Deutschland mal mehr und mal weniger für Strom bezahlen – insgesamt lässt sich jedoch sagen, dass die Strompreise in diesem Jahr endlich wieder fallen und sich in einem bezahlbaren Rahmen bewegen. Wenn Sie selbst ein Haus besitzen, können Sie auch über die Anschaffung einer eigenen PV-Anlage nachdenken. Diese lohnt sich nach vielen Jahren und erzeugt dann fast kostenlosen Strom.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit diesem Kältebringer-Blogartikel weiterhelfen!