In den letzten zwei Jahren sind die Strompreise für private Haushalte kontinuierlich angestiegen. Im April 2023 lag der durchschnittliche Preis für eine kWh Strom bereits bei leicht über 47 Cent. Um hier den Geldbeutel nicht unnötig zu belasten, schauen sich viele Verbraucher jedes Gerät daheim genauer an und sortieren aus. Auch Klimageräte haben einen hohen Stromverbrauch - welcher sich auf ein Minimum optimieren lässt. Wir schauen uns an, wie Sie das optimieren können.
Kostenfaktor Klimaanlage – Wichtige Grundlagen
Bevor wir zu den Stromkosten und deren Optimierung kommen, möchten wir Ihnen kurz erklären, welche Kosten die Klimaanlage verursacht. Neben den Anschaffungskosten spielen auch die unterschiedlichen, laufenden Kosten eine wesentliche Rolle. Dazu zählt etwa die Montage, die regelmäßige Wartung oder auch der Austausch von Verschleißteilen.
Der größte Kostenfaktor ist die Anschaffung der Klimaanlage, egal für welche Bauart Sie sich entscheiden. Die Split-Klimaanlage ist etwas teurer als ein Monoblock-Gerät (Mobile Klimaanlage), arbeitet dann jedoch auch viel effizienter und erspart Ihnen Kosten. Seit den 90er-Jahren sind Klimageräte kontinuierlich günstiger geworden und heute für beinahe jeden erschwinglich. Bereits ab wenigen hundert Euro können Sie die wichtigsten Räume im Haus kühlen.
Abgesehen von der Klimaanlage selbst müssen Sie mit folgenden Kosten rechnen. Wichtig: Hierbei handelt es sich um Durchschnittswerte und Schätzungen, die Kosten für Ihr individuelles Gerät können hiervon abweichen.
- Stromkosten - Schauen wir uns weiter unten im Artikel genauer an
- Montage – Die Montage der Split-Klimaanlage erfordert Fachwissen. Sie kostet ca. 200 Euro
- Wartungskosten – Je nach Aufwand & Zeitpunkt etwa 150 Euro pro Jahr
- Ersatz- und Verschleißteile – Jährliche Kosten bei etwa 50 Euro, meist sogar geringer
- Reinigung – Höchstens ein Reinigungsschaum, jedoch kein Muss. Jährlich ca. 10 Euro
Neben den Kosten entsteht ein kleiner Aufwand für Sie, wenn Sie die Klimaanlage selbst reinigen und kleinere Verschleißteile selbst wechseln möchten. Für die Reinigung sollten Sie einmal jährlich 30 Minuten einplanen, hier werden Luftfilter und Lamellen abgewischt und desinfiziert. Der Austausch von Verschleißteilen wie den verschiedenen Filtern kostet Sie ebenfalls ca. eine halbe Stunde.
Wie Sie Ihre Split-Klimaanlage reinigen und so den Stromverbrauch optimieren, können Sie auch in diesem Artikel nachlesen.
Zahlen & Fakten – Wie viel kostet Sie Ihre Klimaanlage?
In Zeiten von steigenden Strompreisen sollten Sie sich schwarz auf weiß ausrechnen, was Sie Ihre Klimaanlage wirklich kostet. Das hängt natürlich auch stark von der Nutzungsdauer ab. Die meisten Verbraucher nutzen das Klimagerät nur im Sommer, um in der Wohnung eine angenehme Temperatur zu erzeugen. Was viele nicht wissen: Klimaanlagen können auch heizen. In allen Geräten von Kältebringer ist eine Luft-Wärmepumpe installiert, die sich bei einer geringen Außentemperatur einschaltet.
Wie viel Strom Ihre Klimaanlage nun verbraucht, hängt stark davon ab, ob diese nur im Sommer oder auch im Herbst genutzt wird. Für die Berechnung der benötigten Leistung für das Kühlen gibt es eine einfache Formel:
Kubikmeter des Raumes x 30 Watt (Kubikmeter = Quadratmeter x Höhe)
Beispiel: Sie haben ein Zimmer mit 25 Quadratmetern in einem durchschnittlich gedämmten Gebäude. Die Deckenhöhe beträgt drei Meter. Die Formel zur Berechnung der Kühlleistung lautet also: 25 x 3 x 30 = 2250 Watt
Sie benötigen also eine beziehungsweise mehrere Klimaanlagen mit einer gesamten Leistung von 2250 Watt, um den Raum zu kühlen. Das entspricht einem Verbrauch von 2,25 Kilowatt. Bei einem Strompreis von ca. 40 Cent kostet Sie die Klimaanlage also knappe 80 Cent pro Stunde – überschaubare Kosten für den hohen Mehrwert.
Schon gewusst? In den meisten Haushalten laufen Klimaanlagen etwa sechs bis maximal acht Stunden am Tag. Durch selbst produzierten Strom können Sie die Betriebskosten weiter verringern, etwa mit einer Solaranlage oder einer kleinen Windkraftanlage für den privaten Gebrauch.
Optimierung der Stromkosten – Darauf sollten Sie achten
Bei falscher Benutzung kann auch die effizienteste Klimaanlage zum Strom- und Geldfresser werden. Zu lange Betriebszeiten, eine falsch eingestellte Leistung oder ein Fehler bei der Montage kann dazu führen, dass der Stromverbrauch des Gerätes in die Höhe schnellt. Für eine hohe Effizienz und einen möglichst geringen Energieverbrauch geben wir Ihnen einige Tipps mit auf den Weg.
Die richtige Kühlleistung
Klimaanlagen, wie etwa die von Kältebringer, gibt es in verschiedenen Leistungsstufen. Je nach Raumgröße, Art der Dämmung und Alter des Gebäudes müssen Sie sich entscheiden, welche der Anlagen am besten zu Ihnen passt. Den Bedarf an Leistung können Sie einfach & schnell mithilfe der oben beschriebenen Formel ausrechnen.
Bei einer zu hohen Kühlleistung im Vergleich zur Raumgröße verschwenden Sie bares Geld, denn sie benötigt zwangsläufig mehr Strom zum Betrieb. Allerdings darf das Gerät auch nicht zu schwach sein, denn dann könnte es knapp werden, eine angenehme Temperatur im Raum zu erzeugen. Im Vorfeld sollten Sie also auf die richtige Leistung achten. Wir empfehlen einen Temperaturunterschied von außen- zu Innentemperatur von maximal zehn Grad Celsius, um eine Schwächung des Immunsystems zu verhindern.
Praktisch: Moderne Klimaanlagen passen sich automatisch an veränderte Außentemperaturen an, Sie müssen sich dabei um nichts kümmern.
Laufzeiten & Pausen
Die meisten Menschen halten sich über den Tag nur wenig in ihrer eigenen Wohnung auf und sind auf der Arbeit oder gehen Hobbys nach. Dementsprechend ist es nicht sinnvoll, dass die Klimaanlage dauerhaft auf einer hohen Leistungsstufe arbeitet. Vielmehr sollten Sie durch die smarte Steuerung Kühlroutinen einrichten, die zu Ihrem Alltag passen.
Dementsprechend muss und sollte Ihre Klimaanlage nicht immer laufen. Bei einer Raumgröße von 20 Quadratmetern braucht eine moderne Split-Klimaanlage etwa 20 Minuten, um für eine angenehme Temperatur zu sorgen. Sie sollten sich also genau überlegen, wann es Sinn macht, die Anlage an- oder abzuschalten. So sparen Sie nicht nur Strom, sondern verhindern auch eine unnötig hohe Belastung der Anlage.
Aus Erfahrung können wir sagen, dass die meisten Menschen ihre Klimaanlage am Nachmittag/Abend aktivieren und am Morgen wieder abschalten. Bis mittags bleibt es dann auch bei heißen Sommertemperaturen in der Wohnung kühl und angenehm, und Sie könnten sich sogar weiter dort aufhalten. Auch wenn Sie dann zur Arbeit aufbrechen, verschwenden Sie keine Energie. In der Nacht ist eine Klimaanlage im Sommer essenziell, um einen gesunden Schlaf zu gewährleisten.
Smarte Routinen & Automatisierungen
Klimaanlagen sind heute bereits kleine Computer mit umfassenden hilfreichen Funktionen. Bei den Kältebringer-Klimaanlagen sind das beispielsweise: App-Steuerung, Anpassung an die Außentemperatur, Selbstreinigung oder automatische Abschaltung.
All diese Funktionen ersparen Ihnen weitere Kosten. Die automatische Anpassung an die Außentemperatur beispielsweise garantiert, dass das Gerät nicht auf zu hoher Stufe kühlt, wenn es draußen sowieso kälter wird. Sie müssen außerdem manuell nichts mehr verstellen. Mit einem Wifi-Thermostat können Sie Ihre Klimaanlage von überall auf der Welt steuern, auch aus dem Urlaub oder von der Arbeit aus. Ein versehentliches ,,Anlassen“ ist so beinahe ausgeschlossen.
Nur eine saubere, hygienische Klimaanlage kann auch effizient arbeiten. Wenn Luftfilter oder Lamellen dreckig sind, wird mehr Strom für dieselbe Kühlleistung benötigt. Die Selbstreinigung nimmt Ihnen auch hier Arbeit ab und schaltet sich bei Bedarf automatisch ein.
Mit diesen Tipps lässt sich auch bei hohen Strompreisen noch ein größerer Mehrwert mit der Klimaanlage schaffen. Bei richtiger Anwendung und Vertrauen auf smarte Funktionen sind die Kosten überschaubar und der Mehrwert groß. Mit einer effizienten, integrierten Wärmepumpe sorgen Sie für angenehme Temperaturen in der Übergangszeit, ohne Ihre fest verbaute Heizung unnötig zu belasten. Überlegen Sie sich noch in diesem Jahr, ob sich eine Klimaanlage nicht auch für Sie lohnen wird!