Bei der Energiewende spielt die Wärmepumpe als klimafreundliche Heizung eine entscheidende Rolle. Komplett mit Ökostrom betrieben und durch die Nutzung von Umgebungswärme verzichtet diese auf fossile Energieträger und überzeugt durch eine einwandfreie Ökobilanz. Heute legen wir den Fokus darauf, wie Sie die Lebensdauer der Wärmepumpe optimieren. Ein Überblick über die wichtigsten Maßnahmen.
Das Wichtigste im Überblick
- Die Lebensdauer der Wärmepumpe ist stark typabhängig, liegt jedoch in der Regel zwischen zwanzig und dreißig Jahre
- Um dieser Lebenserwartung wirklich gerecht zu werden, braucht es regelmäßige Inspektionen und eine fachmännische Installation
- Eine gesetzliche Wartungspflicht für Wärmepumpen gibt es in Deutschland nicht, viele Montagefirmen bieten jedoch lukrative Wartungsverträge für ihre Kunden an
- Auch als Besitzer können Sie Maßnahmen vornehmen, um die Lebensdauer der Wärmepumpe zu erhöhen. Dazu gehört beispielsweise die Reinigung des Luftfilters oder die richtige Einstellung
Die Lebenserwartung der Wärmepumpe
Die Wärmepumpe ist immer eine langfristige Investition für das Gebäude. Viele Hausbesitzer entscheiden sich, ihre langjährige Gas- oder Ölheizung durch ein modernes System mit Umgebungswärme zu ersetzen.
Um das Haus effizient zu heizen, braucht es eine Erd- oder Wasserwärmepumpe. Die Anschaffungskosten liegen schnell zwischen 20.000 und 30.000 Euro, weshalb sich viele Hauseigentümer fragen: Mit welcher Lebensdauer kann ich bei der Wärmepumpe rechnen?
Die Lebensdauer der Wärmepumpe liegt zwischen 15 und 25 Jahren, je nach Typ und Qualität. Bei einer regelmäßigen und ordnungsgemäßen Wartung können Sie mit einer effektiven Laufzeit von zwanzig Jahren rechnen. Vergleichbar ist die Lebensdauer der Wärmepumpe also mit der einer anderen Heizung. Die eigentlichen Betriebskosten dagegen sind geringer. Bei der Anschaffung ist die Wärmepumpe teurer als die Gasheizung, jedoch rechnet sich das wieder durch den niedrigen Unterhalt.
Wichtig: Nach 30 Jahren muss die Wärmepumpe, wie auch alle anderen Heizungen, nach dem Gebäudeenergiegesetz, erneuert werden. Diese Regelung ist schon älter und soll effiziente Heizungen garantieren.
Schaltung des Verdichters: Der entscheidende Faktor bei der Lebensdauer
In aktuellen Berichten haben Heizungs-Profis aufschlussreiche Informationen veröffentlicht, auf was es bei der Lebensdauer der Wärmepumpe ankommt. Betriebsstunden und die Heiztemperatur haben zwar einen Einfluss darauf, jedoch ist der wesentliche Faktor die Schaltung des Verdichters, auch bekannt als Kompressor. Vergleichbar ist dieser mit dem Motor eines Autos, also die Zentrale der Wärmepumpe. Je häufiger dieser Verdichter laufen muss, desto kürzer ist die Lebensdauer der Wärmepumpe.
Doch wie oft sollte der Verdichter der Wärmepumpe anspringen? Experten raten zu maximal dreimal pro Tag. So wird die Belastung der Wärmepumpe reduziert und die Lebensdauer verlängert. Finden zu viele Schaltvorgänge statt, etwa, wenn die Heizung nicht auf die Größe des Wohnraums angepasst ist, kann sie bereits nach wenigen Jahren kaputtgehen.
Tipp: In diesem Artikel können Sie nachlesen, warum auch Klimaanlagen häufig integrierte Wärmepumpen besitzen.
Durch richtige Wartung die Lebensdauer der Wärmepumpe verlängern
Elementar für die Lebensdauer der Wärmepumpe ist eine sachgemäße und regelmäßige Wartung nach den Vorgaben des Herstellers. Durch Inspektionen kann sichergestellt werden, dass Verschleißerscheinungen frühzeitig bemerkt und kleine Probleme sofort beseitigt werden. Im intensiven Winterbetrieb entwickeln sich diese sonst schnell zu ernsthaften Schäden.
Heizungsfirmen bieten häufig Wartungsverträge über die gesamte Laufzeit der Wärmepumpe an. Durch diese sparen Sie bis zu 30 % im Vergleich zu Einzelterminen. Informieren Sie sich am besten direkt bei Ihrem Partner vor Ort!
Tipps: So verlängern Sie die Lebensdauer Ihrer Wärmepumpe
Neben der Wahl der passenden Leistung können Sie selbst einige Tipps im laufenden Betrieb beachten, um die Lebensdauer der Wärmepumpe zu verlängern. Diese sind die wichtigsten:
- Die optimale Planung ist entscheidend, wenn es um Effizienz und Lebensdauer der Wärmepumpe geht. Bei zu hoher Belastung tritt schnell kritischer Verschleiß ein
- Durch Überwachung von Betriebsdaten wie dem Stromverbrauch merken Sie frühzeitig, ob Ihre Wärmepumpe ineffizient arbeitet oder in der Leistung nachlässt
- Die Beseitigung von Verschmutzungen an Außeneinheiten, gerade bei Luftwärmepumpen, sorgt für einen effizienteren Betrieb
- Durch eine intelligente Steuerung muss die Wärmepumpe ideal an die Gegebenheiten angepasst und zum richtigen Zeitpunkt genutzt werden
Fazit: Die Heizung der Zukunft
Bei sachgemäßer Wartung und einer passenden Dimensionierung machen andere Heizsystem der Wärmepumpe nichts mehr vor. Die Lebensdauer unterscheidet sich nicht mehr von einer klassischen Öl- oder Gasheizung und die Effizienz ist gleichzeitig deutlich höher. Alles in allem sehen viele Experten in der Wärmepumpe die Heizung der Zukunft. Wir können gespannt sein, wie sich die Wärmepumpentechnologie in den nächsten Jahren entwickelt.
Wenn Sie mehr zur Wärmepumpe als zentrales Heizsystem erfahren möchten, können Sie sich hier unseren Beitrag zur Hybridheizung ansehen.
